Birkenzucker: Ist Xylit ein gesunder Zuckerersatz?

2022-09-23 08:10:08 By : Mr. Billy Chen

Birkenzucker (auch Xylit genannt) ist eine beliebte Alternative zum gewöhnlichen Haushaltszucker, da er als deutlich gesünder gilt. Aber stimmt das wirklich? Wir haben ihn unter die Lupe genommen.

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Zucker (Saccharose) ist in den vergangenen Jahren immer mehr in Verruf geraten. Schließlich verursacht er Karies, kann zu Übergewicht, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes führen. Gesundheitsbewusste Menschen greifen deshalb lieber zu Zuckeralternativen wie Erythrit, Kokosblütenzucker oder Stevia – und eben auch Birkenzucker (Xylit). Aber wie gesund ist der Zuckerersatz wirklich?

Birkenzucker ist ein Süßungsmittel und wird auch Xylit, Xylitol, Pentanpentol oder “Xucker” genannt. Chemisch gesehen gehört der Süßmacher zu den Zuckeralkoholen und ist natürlicher Bestandteil vieler Pflanzen. Ursprünglich wurde er aus der Rinde von Birken gewonnen, mittlerweile wird er auch aus Maiskolbenresten (Maispindel), Stroh, Getreidekleie und Zuckerrohr-Bagasse hergestellt. 

Xylit wird zwar aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen, ist aber alles andere als natürlich, denn die Herstellung ist sehr aufwendig. Um aus den genannten Pflanzen Xylose (Holzzucker) zu extrahieren, kommen hohe Temperaturen, Säure oder Natronlauge zum Einsatz. Unter hohem Druck erfolgt schließlich die Umwandlung von Xylose in Xylit. Als Zuckeraustauschstoff ist Xylit auch unter der Nummer E967 bekannt. Zur Info: Zuckeraustauschstoffe sind süß schmeckende chemische Verbindungen. 

Birkenzucker bzw. Xylit ist also kein natürlicher Zucker aus der Birke, wie Hersteller gerne suggerieren, sondern ein industriell verarbeitetes Produkt – und dazu noch ein ganzes Stück teurer als herkömmlicher Zucker. Der Kilopreis des Zuckeralkohols beträgt zwischen zehn und 20 Euro.

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Birkenzucker als Süßmacher ähnelt der Saccharose sowohl im Geschmack als auch im Aussehen. Er hat eine ähnliche kristalline Konsistenz, die gleiche Süßkraft und kann daher 1:1 als Zuckerersatz verwendet werden. 

Wegen seiner Ähnlichkeit zum Haushaltszucker eignet sich Xylitol wunderbar als Süßungsmittel im Kaffee, Tee, beim Kochen oder Backen. Die Süßkraft ist die Gleiche. Da sich der Süßmacher bei Hitze besser löst als bei Kälte, kann es sein, dass er in kalten Nachspeisen oder Getränken etwas klumpt. Dann ist es hilfreich, den Zuckerersatzstoff vorab in heißem Wasser aufzulösen und anschließend unterzumischen.

Bei der Kalorienanzahl schneidet Birkenzucker im Vergleich zu Haushaltszucker etwas besser ab. 100 Gramm Saccharose enthält 400 Kalorien, während der Süßmacher Birkenzucker 40% weniger aufweist – genauer gesagt 240 Kalorien. Deshalb wird die Zuckeralternative gerne zum Abnehmen verwendet. 

Abgesehen von der niedrigeren Kalorienanzahl hat Birkenzucker noch weitere Vorteile:

Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gibt es keine gesundheitlichen Bedenken beim Verzehr von Xylit. Der Birkenzucker hat dennoch einige Nachteile:

Grundsätzlich gilt: Der Verzehr von Xylit bzw. Xylitol ist nicht gesundheitsschädlich. Ob der Birkenzucker zu empfehlen ist, lässt sich pauschal aber nicht sagen. Es kommt auf die Intention an. Möchtest du abnehmen, ist Birkenzucker mit seiner geringeren Kalorienanzahl eine sinnvolle Alternative zu Saccharose. Da er den Blutzuckerspiegel kaum verändert, können Diabetikerinnen und Diabetiker vom Birkenzucker profitieren. Möchtest du dich von Zucker entwöhnen, hilft dir Xylit allerdings nicht. Daher solltest du die Vor- und Nachteile des Süßmachers immer für dich persönlich abwägen. 

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Verwendete Quellen: aok.de, medikamente-per-klick.de, bfr.bund.de