Wirtschaftlichkeit und klinische Effektivität im Fokus des GBT Summit – ZWP online – das Nachrichtenportal für die Dentalbranche

2022-09-23 08:13:06 By : Ms. Lena Fan

Am 2. April war München der Austragungsort des GBT Summit von EMS und bildete damit den erfolgreichen Auftakt einer Reihe von insgesamt elf weiteren Events weltweit. Mehrere hundert begeisterte Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren bis zum letzten Vortrag mit voller Aufmerksamkeit bei der Sache.

„Für mehr als 92 Prozent der Patienten ist die Guided Biofilm Therapy (GBT) angenehmer als eine konventionelle Prophylaxe-Behandlung mit Polierkelchen, Paste und invasiven Handinstrumenten.“ Torsten Fremerey, EMS-Geschäftsführer D-A-CH, präsentierte direkt zu Beginn der Veranstaltung Zahlen aus einer Befragung von mehr als 76.000 Patienten1. Deren Gesundheit steht bei der GBT ebenso im Zentrum wie der klinische Erfolg. Dass dies auch ökonomisch Sinn macht, demonstrierten im Anschluss Referenten aus Praxis, Wissenschaft und Unternehmensberatung.

Galerie Volles Haus beim ersten GBT Summit in München als Auftakt einer weltweiten Reihe von Präsenzveranstaltungen: General Manager EMS, Dr. Ernst Wühr, begrüßt sein Publikum. © EMS „Bei jedem Quietschen der Kürette verlieren Sie 10 µm Zahnsubstanz.“ Prof. Dr. Patrick Schmidlin empfiehlt für die Erhaltungstherapie subgingivales AIR-FLOWING® oder PERIOFLOW® mit AIRFLOW® PLUS Pulver. Nur bei Konkrementen seien Ultraschallinstrumente (zum Beispiel PIEZON® PS Instrument) erforderlich. © EMS Hands on: Die Trainerinnen der Swiss Dental Academy (SDA) machen mit den GBT Tools vertraut. Behandler spüren den Unterschied zwischen modernen und konventionellen Prophylaxemethoden sehr deutlich. © EMS „Das Selbstbewusstsein muss schon vor dem Erfolg da sein.“ Tina Lutz gewann mit ihrer Teampartnerin Susann Beucke in der Segelbootsklasse 49erFX die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio. Mit der Geschichte ihres steinigen Erfolgswegs sorgte sie für Begeisterung und Tränen der Rührung. © EMS Impression. © EMS An einem Patientenbeispiel demonstrierte die Dentalhygienikerin und SDA-Trainerin Adina Mauder, wie der Plaque-Index mit einer richtliniengerechten Parodontaltherapie nach dem GBT-Protokoll von anfänglich 91 auf nur noch 10 Prozent reduziert werden konnte. © EMS Die Dortmunder Kieferorthopädin Dr. Katrin Wolff zeigte anhand eindrucksvoller Fotos, warum der Biofilm zum Beispiel aus Bracket-Schlitzen auch nach Ausligieren der Bögen mit rotierenden Bürstchen nicht entfernt werden kann. © EMS Impression. © EMS Ihr Präventionskonzept für die Kinderzahnheilkunde stellte Dr. Vanessa Vogl aus der Regensburger Praxis dentini vor. © EMS Impression. © EMS Dentalhygienikerin Aydan Sachs, Präsidentin des BDDH e.V., richtete sich mit einer Frage an das Podium. © EMS Impression. © EMS Der Implantologe und Parodontologe Prof. Dr. Sigmar Schnutenhaus betreibt in seiner Hilzinger Praxis drei Prophylaxezimmer. Diese sind mit 42 Stunden pro Woche kontinuierlich ausgelastet. © EMS Prophylaxe nach dem Stand der Technik ist nach Überzeugung von Prof. Dr. Johannes-Georg Bischoff auch ein wichtiger wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. © EMS Mit GBT mehr Spaß bei der Arbeit, das haben die SDA Trainerinnen der Swiss Dental Academy (SDA) v.l.n.r. Marion Schmid, Annkathrin Dohle, Marja Scheffler, Nina von de Fenn, Binta Visser und Eva Hochmann. © EMS Die hohe Parodontitisprävalenz und die Behandlungsstruktur nach der neuen Richtlinie erläuterte die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie, Prof. Dr. Bettina Dannewitz. © EMS Eine schwere Gingivitis erhöht das Risiko für Zahnverluste um den Faktor 46. Ursache ist laut Prof. Dr. Christian Graetz von der Universität Kiel ein dysbiotischer, pathologisch veränderter Biofilm. © EMS Univ.-Prof. Dr. Wolf, Direktor der Klinik für Kieferorthopädie am Universitätsklinikum Aachen, präsentierte vorläufige Ergebnisse einer randomisierten Vergleichsstudie zur Biofilm-Entfernung im kieferorthopädischen Recall. © EMS

Eine schwere Gingivitis erhöht das Risiko für Zahnverluste um den Faktor 462, 3. Ursache ist laut Prof. Dr. Christian Graetz von der Universität Kiel ein dysbiotischer, pathologisch veränderter Biofilm. Dieser sollte daher neben der täglichen Mundhygiene bereits bei einer leichten Gingivitis professionell in der Praxis entfernt werden. In Bezug auf parodontale Erkrankungen bestätigte dies Prof. Dr. Patrick Schmidlin (Universität Zürich). Als sekundäre Prophylaxe (UPT) eigne sich hier sehr gut das Konzept der Guided Biofilm Therapy. So zeigt laut Schmidlin eine Reihe systematischer Übersichten, dass die Einzelschritte AIR-FLOWING® und PERIOFLOW® in Verbindung mit Glycin- oder Erythritol-Pulver (GPAP/EPAP) ebenso effektiv sind wie Schall- oder Ultraschallinstrumente.4, 5, 6 Zugleich sparen sie Zeit, sind gewebeschonender und patientenfreundlicher – klare Vorteile gegenüber den invasiveren Methoden. Zum Beispiel werden mit Handinstrumenten pro Scaling-Vorgang zirka 10 Mikrometer Zement/Dentin abgetragen, was längerfristig zu einem signifikanten Substanzverlust führt.7, 8

Die hohe Parodontitisprävalenz und die Behandlungsstruktur nach der neuen Richtlinie erläuterte die Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Parodontologie, Prof. Dr. Bettina Dannewitz. An einem Patientenbeispiel demonstrierte die Dentalhygienikerin und SDA-Trainerin Adina Mauder, wie der Plaque-Index mit einer richtliniengerechten Parodontaltherapie nach dem GBT-Protokoll von anfänglich 91 auf nur noch 10 Prozent reduziert werden konnte. Zentral ist dabei das systematische Vorgehen mit Anfärben des Biofilms und Einsatz von AIR-FLOWING® als erstem Schritt. Nur verbleibender Zahnstein muss im zweiten Schritt mit ebenfalls sehr schonendem und schmerzarmem Ultraschall (PIEZON® PS NO PAIN) entfernt werden. Die konventionelle Methode führt dagegen nach einer Untersuchung der Stiftung Warentest dazu, dass ohne Anfärben bis zu 50 Prozent des Biofilms zurückbleiben, besonders im Approximalbereich.9

Mit großartigem Engagement und klarer Wissenschaftsorientierung hat EMS dazu beigetragen, dass präventiv orientierte Praxen gestärkt aus der Pandemie gekommen sind. Beispiele sind wegweisende Studien zum sicheren Aerosol-Management und die Entwicklung neuer Technologien.10 Dazu gehört das neue Handstück AIRFLOW® MAX mit laminarer Strömung, die die Aerosolfreisetzung und den Rückprall-Effekt aus der Mundhöhle signifikant reduziert. Zugleich zeigte sich das Handstück in Verbindung mit AIRFLOW® PLUS Pulver und EMS Tischgeräten, zum Beispiel dem AIRFLOW® Prophylaxis Master, in einer Studie als besonders sparsam, bei maximaler Effektivität.11

Prophylaxe nach dem Stand der Technik ist nach Überzeugung von Prof. Dr. Johannes-Georg Bischoff auch ein wichtiger wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Bischoff ist Steuerberater und geschäftsführender Gesellschafter eines großen, auf Zahnarztpraxen spezialisierten Beratungsunternehmens in Köln. Nach seiner langjährigen Erfahrung lässt sich der Praxisgewinn durch fest integrierte Prophylaxe mit moderatem Aufwand um gut 48.000 Euro steigern. Da Personalkosten den höchsten Kostenanteil ausmachen, ist laut Bischoff eine hohe Auslastung des Prophylaxebereichs von mindestens 85 Prozent anzustreben.

Dagegen fielen Kosten für technische Ausstattung und Verbrauchsmaterialien nur relativ wenig ins Gewicht. Pulver für AIRFLOW® Tischgeräte mit neuer Technik ist sogar kostengünstiger als Polierpasten und -kelche. Zudem könne moderne Technik die Behandlungszeit verkürzen, so dass sich Kosten senken lassen oder mehr Zeit für Patienten verbleibt. Bischoffs Zahlen zur Praxisauslastung bestätigte der Implantologe und Parodontologe Prof. Dr. Sigmar Schnutenhaus, der in seiner Hilzinger Praxis drei Prophylaxezimmer betreibt. Diese sind mit 42 Stunden pro Woche kontinuierlich ausgelastet.

Experten aus einer Reihe von Teilgebieten machten in München deutlich, dass die Guided Biofilm Therapy ein Konzept für die gesamte Oralmedizin ist. So zeigte die Dortmunder Kieferorthopädin Dr. Katrin Wolff anhand eindrucksvoller Fotos, warum der Biofilm zum Beispiel aus Bracket-Schlitzen auch nach Ausligieren der Bögen mit rotierenden Bürstchen nicht entfernt werden kann. Aus hygienischen Gründen und um die gefürchteten White Spots zu vermeiden sei dies unbedingt erforderlich und gelinge mit AIR-FLOWING® effizient und gründlich. In Wolffs Praxis erfolgt die GBT während der Multiband-Phase sechsmal, die Berechnung erfolgt privat nach GOZ.

Der Aachener Kieferorthopäde Prof. Dr. Michael Wolf präsentierte vorläufige Ergebnisse einer randomisierten Vergleichsstudie zur Biofilm-Entfernung im kieferorthopädischen Recall. In Bezug auf Plaque-Index, Papillenblutung und weitere Parameter zeigte sich AIR-FLOWING® gegenüber konventionellem Vorgehen überlegen. Ihr Präventionskonzept für die Kinderzahnheilkunde stellte Dr. Vanessa Vogl aus der Regensburger Praxis dentini vor. Nach Absolvierung der Putzschule behandelt sie Kinder ab sechs Jahren mit GBT, routinemäßig mit Anfärben: „Sie können sich den bakteriellen Biofilm sonst nicht vorstellen.“

Nach dem virtuellen Auftaktevent der GBT Summit Kongressreihe Anfang des Jahres mit mehr als 25.000 Online-Teilnehmern war auch der GBT Summit am 2. April in München ein voller Erfolg. Deutlich wurde, dass das Prophylaxe-Konzept GBT nur Gewinner kennt: Patienten, Praxisteams und nicht zuletzt Praxisinhaber. In Verbindung mit dem Konzept zertifizierter GBT-Praxen baut EMS seine führende Rolle in der oralen Prävention konsequent aus.

Autor: Dr. med. dent. Jan Hermann Koch

1          Koch JH. ZMK 2022;38. 2          Schatzle M, et al. J Clin Periodontol 2004;31:1122-1127. 3          Schatzle M, et al. J Clin Periodontol 2003;30:887-901. 4          Abdulbaqi HR, et al. Int J Dent Hyg. online early 5          Nascimento GG, et al. Clin Oral Invest 2021;25:779-795. 6          Zhu M, et al. J Periodont & Implant Sc 2021;51:147-162 7          L Ritz  1 , A F Hefti, K H Rateitschak J Clin Periodontol. 1991 Oct;18(9):643-7. 8          Hägi TT, Klemensberger S, Bereiter R, Nietzsche S,  Cosgarea R,  Flury S, Lussi A,  Sculean A, Eick S. PLoS One. 2015; 10(6): e0131056. 9          Stiftung Warentest. test 2015:86-90. 10        Donnet M, et al. zahnärztliche mitteilungen 2020;110:1194-1196. 11        Donnet M, et al. Applied Sciences 2021;11:1101.

Mit GBT mehr Spaß bei der Arbeit, das haben die SDA Trainerinnen der Swiss Dental Academy (SDA): Marion Schmid, Annkathrin Dohle, Marja Scheffler, Nina von de Fenn, Binta Visser und Eva Hochmann ( v.l.n.r.). 

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